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Margret Curti war nicht nur Bibliothekarin. In einer Zeit, in der die Medizingeschichte in ihren Anfängen stand, lastete Sekretariat, Bibliothek, Sammlungsbetreuung und vieles mehr auf dieser Frau, dem „Fräulein Curti“. Während Erwin H. Ackerknecht mit pointierten Auftritten die Medizingeschichte als akademisches Fach zu etablieren begann, legte Margret Curti Verzeichnisse und Karteisysteme an, richtete Vitrinen ein und ordnete die Bibliothek. Sie schaffte so eine Grundlage, die zahlreichen und vielfältigen Bestände an Büchern, Dokumenten und Objekten für die Wissenschaft zu erschliessen. Zum Abschied Ackerknechts übergab sie ihm ein als „Obduktionsprotokoll“ betiteltes Skizzenbuch mit Fotos, Gedichten und Karikaturen verschiedener Institutsmitarbeiterinnen. Dieses Dokument gibt Einblick in die Anfänge eines universitären Instituts, das inzwischen eine Professionalisierung durchlaufen hat und in den vergangenen Monaten zu einer international beachteten Forschungsstätte herangewachsen ist.