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Soziale Identitäten, solidarische Beziehungen
Auch Gruppenfotos sind im medizinischen Bereich weit verbreitet. Ärzte liessen sich in Ateliers mit dem Kollegium fotografieren, bestellten Fotografen vor die Tür von Spitälern und auch zu Kongressen.
Von universitären Klassen mit den Professoren gibt es nur wenige Abbildungen. Welche Professoren waren jedes Semester bereit, an einer vergleichsweise teuren und aufwendigen Prozedur auf Wunsch der Studenten teilzunehmen? Das Foto der Anatomieklasse aus den Jahren ca. 1908-1910 zeigt auch den hohen Anteil an Medizinstudentinnen in zu diesem Zeitpunkt.
Die Studioaufnahme einer Gruppe von Physiologen anlässlich einer Tagung in Zürich um 1880 inszeniert eine neue Spezialgruppe unter den Wissenschaftlern. Mit derartigen Fotos werden nicht nur Netzwerke dokumentiert, sondern auch soziale Identitäten gefestigt.
Das Foto in der Medizinischen Klinik in Basel von 1911 zeigt eine Kollegengruppe von Medizinern mit ihren weissen Kitteln über den Anzügen, als Symbol ihrer Tätigkeit und Autorität.
Ärztinnen und Ärzte der Universitätsfrauenklinik Zürich, 1930.
Beschreibung: Aus dem Nachlass von Max Walthard (1867-1933), anlässlich des 10-jährigen Jubiläums an der Universitätsfrauenklinik, Beschriftung (von rechts nach links): „Gander, [F.] Fritschi, Burkhard, [W.] Schellenberg, Atanasoff, Gianella, [Gertrud] v. Seutter, Walthard“ (3. v. links), s/w Abzug in Fotoalbum, 21.5 x 17 cm. Quellennachweis: AfM PN 165.02.02_03.