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In der akutsomatischen Patientenversorgung treffen ärztliche Führungspersonen (Chief Me-dical Officer; Ärztliche Direktor:innen; Chefärzt:innen; Leitende/r Ärzt:innen; Oberärzt:innen) im Spitalalltag viele Entscheidungen. Diese Entscheidungen haben Auswirkungen auf die Genesung erkrankter Menschen, auf die Durchführung der Versorgungsprozesse und auf die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse des Gesamtspitals.
Ärztliche Führungspersonen agieren dabei in einem komplexen Spannungsfeld, um eine zu-friedenstellende Balance zwischen medizinischer Notwendigkeit, ökonomischen Rahmenset¬zungen und versorgungsethischen Anforderungen zu erreichen.
Ausgehend vom ethischen Primat des Patientennutzens können sich für diese Entscheider:innen ethisch konfliktäre Situationen ergeben, welche im vorgegebenen Handlungsraum nicht ausreichend gelöst wer¬den können. Daraus können moralische Herausforderungen resultieren. Solche Situatio¬nen können u.a. zu erheblichen Arbeits- und Gesundheitsbelastungen führen.
Im Rahmen einer Forschungsstudie untersucht das Medicine & Economics Ethics Lab des Instituts für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte der Universität Zürich, die moral distress-Phänomene bei ärztlichen Führungspersonen in Schweizer Spitälern (Akutsomatik). Aufbauend auf der erfassten Situation sollen erste Lösungsperspek¬tiven in den wissenschaftlichen Diskurs eingebracht werden. Die Studienergebnisse werden publiziert.
Die Forschungsstudie wird vom SAMW Käthe-Zingg-Schwichtenberg-Fonds finanziell unterstützt. Die Durchführung der Onlinebefragung wird organisatorisch unterstützt u.a. von FMH, VLSS und VSAO.
Dr. Thomas Kapitza; Projektleitung
Medicine & Economics Ethics Lab IBME
Institut für Biomedizinische Ethik und Medizingeschichte
Medizinische Fakultät der Universität Zürich
Winterthurerstrasse 30
CH-8006 Zürich
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